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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 8

1873 - Essen : Bädeker
s gegm wohnen m dem Regierungsbezirke Düsseldorf mehr als 9006 Menschen auf einer Quadratmeile. An der Nahe, der Mosel, dem Rheine und der Ahr bauen fleißige Winzer zum Theil trefflichen Wein und scheuen keine Beschwerden und Kosten, um die felsigen Weinberge gehörig zu bearbeiten und mit Dünger und Pfählen zu versehen, ob- gleich ihre Hoffnungen so oft getäuscht werden. Die Hauptstadt der Verwaltung in der Rheinprovinz, der Sitz des Oberpräsidenten und eines evangelischen Konsistoriums, ist Koblenz. Koblenz liegt am Einflüsse der Mosel in den Rhein, und zählt 30,000 Einwohner. Aus der Zeit, wo die Stadt Residenz des Kurfürsten von Trier war, sind noch Paläste und andere ansehn- liche Gebäude, wie auch große Kirchen vorhanden; die schönen Straßen und Anlagen rühren aber aus der neuern Zeit her. Das Wichtigste von Koblenz jedoch sind die Festungswerke. Ein Kreis von Forts mit ungeheuern Mauern und drohenden Schießscharten liegt auf den Höhen um die Stadt her auf beiden Seiten der zusammenfließenden Ströme, deren Ufer durch Brücken verbunden sind. Dadurch wird die an sich schöne Gegend noch herrlicher, und Reisende aus fernen Gegenden benutzen die Dampfschifffahrt auf dem Rheine und der Mosel, um Koblenz und Ehrenbreitstein, das gegenüber auf dem rechten Ufer liegt, zu sehen. Die große alte Stadt Köln ist der Sitz des Erzbischofs von Köln, hat sehr viele Kirchen und mit dem gegenüber liegenden Städt- chen Deutz an 140,000 Einwohner; sie ist die größte Stadt der Rhein- provinz. Köln ist eine Stunde lang und verhältnißmäßig breit. Die große Stadt mit ihren schönen Gebäuden, den vielen Thürmen und dem majestätischen Dom gewährt einen herrlichen Anblick — besonders wenn man vom rechten Rheinufer her die Brücken und die zahlreichen Masten der im Hafen liegenden Schiffe, die Rauchsäulen der ankommen- den und abgehenden Dampfboote überschaut. Köln ist durch Eisenbahnen und Dampfschifffahrt mit vielen fernen Gegenden verbunden und wird mit jedem Jahre eine bedeutendere Fabrik- und Handelsstadt. Von seinen Waaren ist die bekannteste das kölnische Wasser, welches in zahllosen Fläschchen versendet wird. Von allen wohlriechenden und stär- kenden Wassern ist es am meisten beliebt. Die größte Fabrikstadt der Rheinprovinz ist Elberfeld geworden, nachdem die anfangs kleine Stadt allmählich mit Barmen und einer Anzahl nahe gelegener Dörfer vereinigt ist. Elberfeld hat 71,000 und Barmen 75,000 Einwohner, die fast nur von Manufactur-Arbeit leben. Aachen — Sitz der Regierung — mit 74,000 Einwohnern, nicht weit von der westlichen Grenze der Provinz, ist eine der ältesten deut- schen Städte und hat mehrere warme Bäder (Gesundbrunnen). Be- rühmt wurde es als Kaiser Karls des Großen gewöhnliche Re- sidenz, wodurch auch die spätern deutschen Kaiser sich veranlaßt fanden, sich dort krönen zu lassen, bis diese Feierlichkeit später nach Frankfurt am Main verlegt wurde. Karl der Große starb in Aachen (814 n. Chr. Geb.) und ist in einer Kapelle des Domes begraben.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 10

1873 - Essen : Bädeker
— 10 — Summe, daß zu hoffen steht, wir werden diesen Wunderbau bald in seiner Vollendung schauen. Zu den vornehmsten Merkwürdigkeiten des Domes sind außer vielen Grabmälern zu rechnen: die große Sakristei mit der goldenen Kammer, welche mehrere Kostbarkeiten, unter andern den silbernen Sarg des Erz- bischofs Engelbert, ein schönes Kunstwerk, enthält; ferner die Kapelle der h. drei Könige, aus verschiedenen Marmorarten erbaut, worin die Reliquien der h. drei Könige, in einem kostbaren aus Goldblech ge- arbeiteten und mit einer Menge von Perlen und Edelsteinen geschmückten Sarge aufbewahrt werden. Auch an trefflichen Gemälden ist der Dom reich, und die herrlichen Glasgemälde, welche die ungeheuren Fenster bedecken, gehören zu den merkwürdigsten Überresten dieser zum Theil untergegangenen Kunst. Man kann sagen, das Glas verschwindet ganz dem Auge — alles ist Farbe und — wie Sonnenglanz im Regenbogen, und schon deshalb wird der Dom von Fremden aus weiter Ferne be- sucht. Aber nach dem Namen des Mannes, welcher den Plan zu diesem Riesenbau entworfen, nach dem ersten großen Baukünstler des Domes fragt jeder Besucher vergebens. Man weiß ihn nicht. Man hat Jahrhunderte an dem Dome nach dem noch vorhandenen Plane gebaut, aber es ist niemandem eingefallen, den Namen dieses großen Geistes zu nennen. „Die Meister, die am Dome gebaut haben, wer- den nicht genannt; sie haben sich ein herrliches Denkmal gebaut, aber ohne Inschrift." — 8. Rheinthals Ritterburgen. An unserm alten Vater Rhein Stand mancbe Ritterfeste, Noch jetzt blickt Mond- und Sternenschein Auf ihre Überreste. Da wohnten unsre Väter drin, Die Väter gut und bieder; Durch ihren deutschen Heldensinn Wohl würdig deutscher Lieder. Auch ich hab' euch dereinst geseh'n, Ihr alten Felsenriesen, Ihr Könige der Rebenhöh'n, Der Thäler und der Wiesen, Wie ihr, im Zettenflug ergraut, Auf Rhenus grüne Wogen Von emcn alten Zinnen schaut Durch hohe Fensterbogen. Am Tage lebt's im Nebenthal, Da tönen Winzersänge, Das Schifflein windet wie ein Aal Sich durch des Stroms Gedränge. Da wird es nimmer still und leer An Deutschlands schönem Rheine, Wohl mancher Wand'rer zieht einher Und lagert sich am Rheine. Der Abend sinkt. Die Sonne glüht Im purpurnen Gewände Zum letzten Mal im Strom und flieht Hinweg in ferne Lande. Und stille wird's. Wie Schifferskahn Durch dunkelblaue Wogen, Kommt still am Himmelsocean Der Silbermond gezogen. Ihr blickt so ernst und still herab, Als wolltet Frohsinn strafen, Und wachet, daß im Felsengrab Die Helden ruhig schlafen. Wohl Mancher ruht im kühlen Haus, Umdeckt von euren Mauern, Von seine-n Heldenmühen aus; Drum mögt ihr immer trauern. Wenn dann die stille Mitternacht Rings lagert auf den Bergen, Tönt laut der Ruf: Ihr Schläfer, wacht, Erstehet aus den Särgen! Und donnernd rollt es durch die Luft, Gewitterwolken blitzen, Der Ritter steigt aus dunkler Gruft Zu seiner Väter Sitzen.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 17

1873 - Essen : Bädeker
17 Schönheiten reichen Gegend gelegen, ist einer der schönsten und besuch- testen Badeorte Deutschlands, mit 35,000 Einwohnern. Unter den Gebäuden in und bei Wiesbaden zeichnen sich besonders aus: das stattliche Kurhaus mit seinen schönen Parkanlagen, die neue evangelische und katholische Kirche, die neue Synagoge und die russisch-griechische Kapelle auf dem benachbarten Nero- berge. Fulda, an der Fulda, Sitz eines katholischen Bischofs, mit 10,000 Einwohnern und einer herrlichen Domkirche, in welcher das Grab des h. Bonifacius sich befindet, sowie Hanau, am Main, mit 19,000 Einwohnern, sind nicht unbedeutende Fabrik- und Handels- städte. Die Universitätsstadt Marburg, auf beiden Usern der Lahn, zählt 9000 Einwohner und gewährt durch ihre altertüm- lichen Kirchen und durch ihre schöne Lage einen malerischen Anblick. Limburg, an der Lahn, ist der Sitz eines katholischen Bischofs und hat einen auf einem Felsenvorsprungsich erhebenden schönen Dom. Bei dem Städtchen Nassau, an der Lahn, steht die Burg Nassau, das Stamm- schloß der vormaligen Herzogevonnassauundder Könige dernieder-- lande. Berühmt durch ausgezeichnete Weinberge sind: Aßmanns- hausen, Rüdesheim, Geisenheim, Johannisberg, Hatten- heim, Erbach und Hochheim. — Größer aber und bedeutender als alle diese Städte ist die ehemalige freie Reichsstadt Frankfurt am Main, eine sehr bedeutende Handelsstadt, mit 91,000 Einwohnern. Sie liegt in dem sehr freundlichen Mainthal, nur 4 Meilen ober- halb der Mündung des Mains in den Rhein. Die Umgegend ist von der größesten Fruchtbarkeit und gleicht einem großen Wein-, Gemüse- und Obstgarten, woraus die schönsten Landhäuser hervorblicken. Dazu enthält Frankfurt, die alte Krönungsstadt der deutschen Kaiser, der Sitz der ehemaligen deutschen Bundesversammlung, der Wohnort der reichsten Kaufleute und Banquiers (spr. Bankjehs), Merk- würdigkeiten genug, um sich Tage lang darin umzusehen. Zu diesen Merk- würdigkeiten gehört das Monument des aus Frankfurt gebürtigen großen Dichters Göthe, der Dom, wo vormals die deutschen Kaiser ge- krönt wurden, das Rathhaus, der Römer genannt, wo die Kaiser gewählt wurden, und welches jetzt zu den Sitzungen der Stadtbe- hörde dient. Hier im Römer ist auch der berühmte Kaisersaal, wo der neugekrönte Kaiser, von Kurfürsten bedient, speis'te. Dieser Saal ist jetzt mit den Bildnissen aller deutschen Kaiser geziert. Daß Frankfurt die alte deutsche Kaiserstadt ist, soll auch dadurch ausgedrückt werden, daß auf der Mainbrücke ein Standbild Karls des Großen errichtet worden ist. Denn dieser Kaiser soll an dem Orte, wo er mit seinenfranken durch einefurth des Maines zog, die Stadt gegründet, und den auf dem linken Ufer gele- genen Stadttheil Sachsenhausen mit besiegten Sachsen bevölkert haben. 13. Der Weinbau. Karl der Große brachte aus Frankreich die ersten Reben an den grünen deutschen Rhein, nach Rüdesheim, und jetzt stehen die Berge Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausgabe. ~

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 20

1873 - Essen : Bädeker
20 Saline bei Lüneburg ist eine der größten Deutschlands. Sie wurde — wie die Sage erzählt — vor mehr denn 700 Jahren von einem Schweine entdeckt, welches sich in einer Pfütze herumgewälzt und, nachdem es wieder trocken geworden war, das klare, weiße Salz an seinen Borsten hangen hatte. — Eine allgemeine Beschäftigung auf dem Lande ist Spinnerei und Leinweberei; die Heidebewohner treiben starke Bienenzucht. Die Provinz Hannover ist in sechs Landdrosteien eingetheilt: Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Ost- friesland. Die Hauptstadt der Provinz, Hannover, Sitz des Oberpräsidenten, liegt an der Leine, in einer ebenen, wohlan- gebauten Gegend und zählt mit den Vorstädten 88,000 Einwohner. Unter den vielen schönen Gebäuden zeichnen sich besonders aus: das Schloß, das Theater und die Christuskirche. Unweit der Stadt liegt das Schloß Herrenhausen mit großartigen Garten-Anlagen und berühmten Wasserkünsten. In der Vorstadt Linden befindet sich die bedeutende Eggestorff'sche Maschinenfabrik. — Die alter- thümliche Stadt Hildesheim, mit 21,000 Einwohnern, liegt in einer sehr fruchtbaren Gegend, ist der Sitz eines katholischen Bischofs und hat einen ehrwürdigen Dom mit einer vergoldeten Kuppel. Am Harz- liegen: Goslar, uralte freie Reichs- und Kaiserstadt mit 8000 Einwoh- nern am erzreichen Nammelsberge — Klausthal und Zellerfeld, auf einer fast 625m hohen Hochebene des Oberharzes, mit Berg- akademie und 15,000 meist vom Bergbau lebenden Einwohnern — und Göttingen, berühmte Universitätsstadt mit 13,000 Einwohnern. Die Stadt Osnabrück, mit 19,000 Einwohnern, Sitz eines katholischen Bischofs, ist geschichtlich bekannt durch den hier abgeschlossenen „west- phälischen Frieden". Emden, mit 13,000 Einwohnern, am Aus- fluß der Ems in den Dollart, treibt Seehandel und Härings- fischerei. In der Nähe liegen die Inseln Borkum und Norderney, letztere mit einem besuchten Seebade. Lüneburg, mit 15,000 Ein- wohnern, Harburg und Stade sind lebhafte Handelsstädte. Celle, mit 15,000 Einwohnern, liegt am südlichen Rande der großen „Lüne- burger Heide". 16. Die Marsch. Ein Land, dem Flüsse und Meere nicht fehlen, hat einen großen Segen. Die Hannoveraner brauchen nicht weit zu gehen, um sich davon zu überzeugen. Sie haben die große Elbe und Weser, die Ems und manche kleine Flüsse im Lande, und die brausende Nordsee ist ihre Nachbarin. So haben sie den Segen daheim und mögen sich reichlich an ihm erfreuen! Und — wollt ihr wissen, wo dieser Segen steckt? — Geht zur Regenzeit nur an die Ufer dieser Gewässer, so merkt ihr bald, was für ein fettes Erdreich da liegt; denn die Füße wollen euch stecken bleiben, und an euren Schuhsohlen hängt's dick von Thon und Schlamm. Der Pflüger hält oft inne; denn wie kräftig auch seine Pferde sind, sie können das Erdreich nur mit Mühe bewältigen und bedürfen bald

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 28

1873 - Essen : Bädeker
28 die weite Ebene nach mehreren Richtungen. Die ganze Gegend ist aber arm an Steinen zum Baue von Chausieen, und es fehlen ihr die meisten werthvollen Mineralien. Berge hat man zwar nicht zu er- steigen, aber auch keine Aussichten in die Ferne, keine Wasserfälle, aber auch keine Mühlen treibende Bache; man begnügt sich meistens mit Windmühlen. Durch den Fleiß der Menschen sind einige Striche der Provinz wohl angebaut und bringen die gewöhnlichen Produkte des Ackerbaues hervor. — Die Provinz hat einen Flächenraum von 735 Quadratmeilen und 2,863,000 Einwohner. Von den Städten der Provinz sind bemerkenswerth: Potsdam — Sitz des Oberpräsidenten und eines evangelischen Konsistoriums — mit über 44,000 Einwohnern, schönen Lustschlössern und einem großen Waisenhause für Militair-Kinder — Brandenburg, eine sehr alte Stadt — Neustadt mit einer Spiegelfabrik — Frankfurt an der Oder, mit bedeutenden Jahrmärkten oder Messen — und die Festung Spandau mit eineni Zuchthause. Vor allen aber verdient die große und schöne Stadt Berlin hier näher beschrieben zu werden. Berlin ist von der für kleine Fahrzeuge schiffbaren Spree durch- flossen und steht dadurch mit der Elbe und Oder in fahrbarer Ver- bindung. Dazu kommen noch Eisenbahnen nach verschiedenen Richtun- gen, welche der Stadt täglich Tausende von Fremden zuführen. Rechnet man hierzu, daß Berlin über 826,000 Einwohner zählt, so ist begreif- lich, daß hier ein großartiges, regsames Leben und ein bedeutender Handel entstehen muß. Denn wo viel verzehrt wird, da muß auch viel Handel sein, und wo viele Fremde einkehren, da kann Kauf und Verkauf nicht ausbleiben. Die Stadt hat durchaus ein neumodisches Ansehen. Nur wenige Straßen sind eng und krumm, einige sind wohl eine Viertelmeile lang und bestehen aus lauter großartigen Häusern. Eine dieser Straßen ist sehr breit und mit vier Reihen Linden bepflanzt. Sie dient als Spaziergang und führt nach dem schönen Branden- burger Thore und durch dieses in einen Lustwald, welcher der Thier- garten heißt. In der Mitte der Stadt geht sie von einem sehr schönen Platze aus, an welchem das alte königliche Schloß, das Museum, das Zeughaus, das Universitätsgebäude, das Opernhaus, die königliche Bibliothek, die katholische St. Hedwigskirche und noch manche palastähnliche Gebäude liegen. Von den vielen übrigen öffent- lichen Gebäuden soll hier nur noch das von mehr als 1000 Personen bewohnte Jnvalidenhaus erwähnt werden, worin für hülflose, im Kriege verstümmelte Soldaten Sorge getragen wird. — Außer vielen andern Fabriken besitzt Berlin eine vortreffliche Eisen- gießerei, worin nicht bloß Brücken mit Bogen und Geländer, Ma- schinen aller Art, sondern auch herrliche Bildsäulen und Brust- bilder aus Gußeisen verfertigt werden. Ja sie liefert sogar die feinsten Schmucksachen aus Eisen: Finger- und Ohrringe, Armbänder und Vorstecknadeln, Ketten und was man sonst nur aus Gold zu arbeiten pflegte. Im Durchschnitt liefert die Fabrik jährlich 10,000 bis 12,000

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 29

1873 - Essen : Bädeker
— 29 - Centner solcher Gußwaaren, wovon die leichtesten yi0 Loth, die schwer- sten 40 Centner wiegen. An der Berliner Universität wirken über 100 Lehrer und jähr- lich wohnen über 2000 Studenten den Vorlesungen bei. Die Bib- liothek der Universität zählt mehr denn 600,000 Bände; und wer da etwas Tüchtiges lernen will, dem fehlt es hier nicht an Gelegenheit. 23. Frankfurt an der Oder. Leopold von Braunschweig. Frankfurt an der Oder ist nächst Berlin und Potsdam in Hin- sicht der Bevölkerung die größte Stadt Brandenburgs. Sie liegt in einer angenehmen Gegend, worin Anhöhen, Wiesen, Getreidefelder, Wein- berge und Obstgärten abwechseln und die Stadt umgeben. Auf der Ostseite strömt die Oder vorbei, über welche hier eine 250™ lange, hölzerne Brücke führt und die auf der rechten Oderseite gelegene Damm- vorstadt mit der übrigen Stadt verbindet. Merkwürdig ist das dem Herzog Leopold von Braunschweig errichtete Denkmal, an der Stelle, wo er am 27. April 1785 in den Fluthen umkam, indem er bet einer großen Oder-Überschwemmung einigen vom Wasser, eingeschlos- senen Vorstädtern Hülfe zu bringen versuchte. Bei dieser Überschwem- mung eilte er nämlich an das Ufer, bot anfangs den dastehenden Leuten ansehnliche Belohnungen, wenn sie die Unglücklichen retten wollten. Um- sonst, die Gefahr war zu groß; niemand wollte sein Leben wagen. „Nun, so will ich hingehen!" rief er und sprang in einen Kahn, ohne sich durch alles Bitten der Leute abhalten zu lassen. Anfangs ging es glücklich, und schon glaubte man, die kühne That werde gelingen; unglücklicher Weise aber blieb der Kahn an einem Weidenbaume hangen und schlug um, und der menschenfreundliche Herzog ertrank in der tobenden Fluth. Die Stadt Frankfurt errichtete ihm daher das erwähnte Denkmal; ein schöneres Denkmal aber ist die zu seinem Gedächtniß gestiftete Fr et- schule für mehr als 300 Kinder, die am Jahrestage seines Todes ge- speist und zum Theil mit Büchern und Kleidungsstücken beschenkt werden. Wie heissen die Regierungsbezirke der Provinz Brandenburg? — Wie ist der Boden in der Provinz beschaffen? — Wie heisst der Hauptfluss der Provinz? — Nenne seine Nebenflüsse! — Von welchem Flusse ist die Spree ein Nebenfluss? — Gieb von allen Flüssen an, in welcher Richtung sie Messenl Wie heisst die Hauptstadt der Provinz? — Wie viel Einwohner hat Berlin? — Nennt andere bemerkenswerthe Städte! — Wie viel Provinzen und wie viel Regierungsbezirke kennt ihr nun? — Wie heissen sie? — Zeichnet jetzt die Provinz Brandenburg auf die Tafel! —• Beschreibet sie! — 2ä. Die Provinz Pommern. Die Provinz Pommern ist nur schwach bevölkert, da sie auf 575 Quadratmeilen nur stark 1,431,000 Einwohner zählt. Sie wird in die drei Regierungsbezirke: Stettin, Köslin und Stralsund ein- getheilt. Das Land ist eine niedrig gelegene, meist sandige Ebene zu

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 34

1873 - Essen : Bädeker
34 vor der königlichen Burg erschienen, die um Einlaß baten. Mit' Schmähungen zurückgewiesen, wollten sie sich aus Kruschwitz wieder entfernen, als ihnen ein in der Vorstadt wohnender Landmann, Namens Piast, freundlich entgegen kam und sie bat, in seine Hütte zu treten. Freigebig bewirtheten er und seine Frau die Fremden mit Bier und Schweinefleisch, dem Besten, was das gastfreundliche Ehepaar zum bevorstehenden Haarbeschneidungsfeste ihres eigenen Sohnes in Be- reitschaft hatte. Die Fremden aßen und tranken, aber, o Wunder! das Fleisch verminderte sich nicht, und jemehr Piast von seinem Biere spen- dete, desto mehr füllte sich das Faß von selbst. Ja Piast mußte auf Verlangen der Fremden den König mit seinem ganzen Gefolge in seine Hütte laden und — auch für die Hofleute reichten Speise und Trank. Feierlich wurde nun Piast's Sohn, Ziemowit, in Gegenwart aller von den Fremden geschoren. Dies wunderbare Ereigniß war noch in frischem Andenken, als die polnischen Edlen in Kruschwitz zur Wahl eines neuen Königs zusammen gekommen waren. Einstimmig wurde dem Piast, als einem von den Göttern reich Gesegneten, die Königsherrschaft angetragen. Mehr ge- zwungen als freiwillig, wurde er unter dem Jubel des Volks mit seiner Frau und seinem Sohne aus seiner Hütte in die Königsburg geführt. Dort legte er den königlichen Schmuck an — befahl aber, feine Bast-' schuhe sorgfältig aufzubewahren, damit seine Nachkommen an ihre niedrige Herkunft erinnert und vor Hochmuth gewarnt würden. Piast verlegte, so meldet die Sage, seine Residenz von Kruschwitz nach Gnesen und wurde der Stammvater der Königsfamilie der Piasten, welche fünf Jahrhunderte hindurch (von 840 —1370) Polen beherrschte. — Ein Nachkomme der Piasten, Miesko, ist unter den Fürsten Polens als derjenige merkwürdig, welcher zuerst sich taufen ließ (964) und in seinem Reiche dem Christenthum den Sieg über das Heiden- thum verschaffte. — Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Wie viel Regierungsbezirke? — Wie heisst der Hauptftuss der Provinz Posen? — Wie die Nebenflüsse des- selben? — Nach welcher Himmelsgegend Hiessen sie? — Worin besteht der Unterschied zwischen einem Flusse und einem Kanal? — Wie heisst der Kanal der Provinz Posen, und welche Flüsse verbindet er mit einander? — Jeder soll jetzt angeben, was er sonst noch von der Provinz Posen behalten hat! — Zeichnet jetzt die Provinz auf die Tafelt — Beschreibet siel — 30. Die Provinz Schlesien. Die Provinz Schlesien zählt 742 Quadratmeilen mit 3,707,000 Einwohnern und zerfällt in die Regierungsbezirke: Breslau, Oppeln und Liegnitz. Sie ist voll von Naturschönheiten und reich an mannigfaltigen Natur- und Kunstprodukten. Gebirge und Thäler, rauschende Gebirgswasser, tosende Wasserfälle, schnell dahin- eilende Bäche, langsam dahingleitende Flüsse, hochgelegene Bergseen, wohlgepflegte Obst- und Blumengärten, mit Weinreben bekränzte

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 56

1873 - Essen : Bädeker
56 wenn sie dort geboren gewesen wären, sondern weil die großherzogliche Familie sie mit Ehren und Huld herbeizog. Gotha ist zwar nicht die eigentliche Hauptstadt des Herzogthums Sachsen-Koburg-Gotha, sondern Koburg, allein es übertrifft dies an Größe und Wichtigkeit, denn aus der Zeit her, wo Gotha noch seine eigenen Herzoge hatte, bestehen noch viele herrlichen Anlagen aller Art. Die Sammlungen von Büchern, Münzen, Kupferstichen in dem herzog- lichen Schlosse, so wie die Parkanlagen in der Nähe, sind weniger wichtig, als die vortreffliche Sternwarte auf einem benachbarten Berge, wo berühmte Astronomen (Sternkundige) den Himmel beobachte- ten und wichtige Entdeckungen machten. Die Gebirge des thüringer Waldes sind mit Nadelholz be- wachsen und außerordentlich ergiebig an Eisen, Kupfer, Marmor, Schiefer, Steinkohlen und anderen Mineralien. Deshalb trifft man auch in den sächsischen Herzogthümern eine Menge Schmelz - Hütten und Eisenhämmer an, und in dem thüringer Walde wird viel Pech, Kienruß und Pottasche bereitet. Auch die preußische Stadt Erfurt liegt in Thüringen, gerade in der Mitte zwischen Gotha und Weimar, an der Eisenbahn nach Leipzig. Ferner gehören zu Thüringen noch die Besitzungen der Fürsten von Schwarzburg. Sie bestehen aus zwei abgesonderten Stücken Land, wovon dáseme: Schwarzb urg-Sondershausen, mehr nördlich, von der preußi- schen Provinz Sachsen eingeschlossen, liegt, und das andere: Schwarzburg- Rudolstadt, weiter südlich, umgeben von den sächsischen Herzogthümern. Östlich an Thüringen schließen sich die Besitzungen der beiden Fürsten von Reust mit den Residenzstädten Greiz und Schleiz. Den Namen Reuß (Russe) führen diese Fürsten von einer russischen Prinzessin, welche die Stammmutter eines ihrer Familienzweige war. Ausfallend ist, daß alle diese Fürsten von Reuß den nämlichen Taufnamen, nämlich Heinrich, führen und sich bloß durch die Num- mer unterscheiden, so daß z. B. einer Heinrich der Lxii. heißt. Ganz Thüringen, mit Einschluß der reußischen Fürsten- thümer, enthält einen Flächenraum von über 200 Quadratmeilen mit mehr als 1 Million Bewohnern. 41. Der Jrrfelsberg. Ich will dich auf einen Berg führen im thüringer Walde; das ist im ganzen Gebirge beinahe der höchste und gewiß der schönste. Als einst, so geht eine alte Mähr, das Land und Gebirge umher mit ungeheuerem Wasser bedeckt war, da sah die Spitze des Berges noch hervor, wie eine Insel aus dem Meere; daher soll der Berg seinen Namen Jnselsberg haben. Noch jetzt, wenn du auf dem Gipfel des Berges früh Morgens dem Aufgange der Sonne harrest, kann dir's begegnen, daß du rings um dich ein weites Meer wogen siehst, nicht von Wasser, sondern von Nebel. Aber wenn die Sonne das Nebel-

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 60

1873 - Essen : Bädeker
60 gebaut wird. Doch hat der Thüringer sà Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. 415. Die Burgen. Im und am thüringer Wald und noch weiter in der thüringischen Ebene hin haben sonst auf manchen Bergspitzen hohe und starke Burgen gestanden; die sahen kühn und stolz in die Gegend hinaus. Manche solche Burg kannst du noch jetzt mit ihren Fenstern und Dächern im Sonnenschein einer schönen Landschaft blinken sehen; aber die meisten stehen trüb und traurig als Ruinen da; ihre glänzenden Gemächer sind zerschlagen oder zerfallen, die Thore mit Schutt oder Gesträuch verwahrt, die Fensterhöhlen offen, die hohen Thürme schwanken im Winde; manche sind auch ganz von der Erde verschwunden, und die Tannen wurzeln auf ihrem Grunde. Auf den Burgen wohnten einst mächtige Ritter, da tönte Sang und Klang in den hohen Sälen, in den Ställen scharrten die Rosse, Wasser floß in den Burggräben, Thore und Zugbrücken öffneten und schlossen sich. Ha, was für ein Leben war da! Wenn der Wärtel auf dem Thurme ins Horn stößt! Feinde kommen! schreit es in der Burg. Da schmetterte die Trompete, die Knappen reißen die Gäule aus dem Stalle, auf dem Burghofe stampft's und wiehert's, die Ritter klirren daher mit schweren Sporen und mächtigem Schwert, in Eisen gekleidet von Kopf und Fuß. Zu Roß! ruft der Burgherr, und Ritter und Knappen springen rasselnd in die Sättel; Schwert, Speer und Schild blitzen im Sonnenschein, Helmbüsche und Fahnen flattern in der Luft; die Zugbrücke sinkt, schnaubend und stampfend donnert die Schaar hin- über, den Schloßberg hinab, dem Feinde entgegen. — Wie da die Schwerter hauen! Speere zersplittern, Schilder springen, das Blut fließt, die Rosse bäumen sich, und mancher Reiter sinkt in den Sand. Und Abends, wenn die siegreiche Schaar heimkehrt mit gefangenen Feinden, erbeuteten Rossen, wie ist da Jubel in der Burg. Abends bei dem Mahle werden dann schaurige Geschichten erzählt von dem Kampfe, und der Wein perlt dabei aus großen Bechern, und die Knaben lauschen aufmerksam hinter den Sitzen der Ritter.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 63

1873 - Essen : Bädeker
63 Und als mit fester E i s e n h a n d Held Karl den deutschen Zepter führte, Da war es, wo im Weserland Sich manche Stimme mächtig rührte; Da hörte man des Kreuzes Ruf Mit hellem Klang an den Gestaden, Und sah der Frankenrosse Huf Sich in den nord'schen Wellen baden. So meldet sie dir manchen Traum Aus ihrer Vorzeit grauen Tagen Und steht dabei des Lebens Baum Stets frisch an ihren Ufern ragen; Es glänzen in der lichten Fluth Der Klöster und der Burgen Trümmer, Des Mondes und der Sonne Gluth, Des Thurmes und der Segel Schimmer. Und meerwärts durch ihr F el se n th or, Durch immer wechselnde Gefilde Strömt sie die Welle leicht hervor Wie jugendliche Traumgebildc. In ihren Tiefen klar und rein Hörst du es seltsam weh'n und rauschen, Und kannst bei stillem Abendschein Der Nixe Wunderlied belauschen. (F. Dingelstedt.) ^isäsibolunaskiaasn! — Beschreiben! — 2s. Die drei freien Städte. (19-21.) Von den vielen freien Städten des alten deutschen Reiches sind nur 3 übrig geblieben: die großen Handelsstädte Hamburg, Bremen und Lübeck. Sie liegen in Niederdeutschland, zwar nicht unmittelbar an dem Meere, aber doch nahe genug, um vermittels der in ihrer Nähe mündenden Flüsse Seehandel treiben zu können. Die unbedeutendste der drei Städte ist jetzt Lübeck. Vor Zeiten dagegen war sie eine der mächtigsten Städte in ganz Deutschland; sie stand damals an der Spitze des großen deutschen Städtebundes, der Hansa, wovon ihr später mehr erfahren werdet. Durch verschiedene Ursachen aber ist sein Handel nach und nach in Verfall gekommen, und es hat jetzt nur noch Spuren seiner ehemaligen Größe. Seine 52,000 Einwohner machen nur ungefähr die Hälfte der Bevölkerung Bremens aus, und Hamburg hat sich zu einer fast fünfmal stär- keren Einwohnerzahl erhoben. Unter den alten Gebäuden Lübecks sind viele sehr ansehnlich und hoch, wodurch die Stadt ein gar stattliches Ansehen erhält. Es sind sogar zwei Kirchen da, deren jede zwei gleiche Thürme besitzt, wovon jeder wieder zu den höchsten in Deutschland ge- hört. In einer dieser Kirchen befindet sich nicht nur eine äußerst große Orgel, sondern auch eine Uhr, welche nicht bloß die Stunden, Tage und Jahre, sondern auch den Aufgang der Sonne, die Finsternisse an Sonne und Mond und Ähnliches angiebt. Hamburg ist eine der großartigsten Städte in Deutschland überhaupt, und trotz der Verluste, die sie durch den großen Brand im Jahre 1842 erlitten hat, die reichste Handelsstadt Deutschlands. Ihre 238,000' Einwohner leben fast alle von dem Handel und der Schiff- fahrt, und die ganze Stadt ist für solche Zwecke eingerichtet. Des- halb ist sie großentheils von Kanälen durchschnitten, worauf man die Waaren in die Magazine und heraus transvortirt, wodurch frei-
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